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FAQ - häufige Fragen & Nützliche Links ADHS Diagnose, Behandlung, Coaching

FAQ - Antworten auf häufige Fragen
ADHS Behandlung: Diagnose, Medikamente, Therapie
(nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen)

Über ADHS und vor allem ADHS Medikamente wird viel Unsinn verbreitet. Das Stigma ist immens (Referenz 1). Eine internationale Arbeitsgruppe mit hochkarätigen Expertinnen und Experten (siehe Referenz 2 - alle Referenzen findest du unten auf der Seite) hat die zuverlässigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu ADHS zusammengetragen. Einige davon werde ich hier teilen. Denn Wissen hilft.

 

Für jegliche Fragen zur Diagnostik, Medikation und Therapie von ADHS wendest du dich am besten an eine spezialisierte ärztliche Fachperson. Ich bin keine Ärztin und kann keinen medizinischen Rat geben.

Brauche ich eine Diagnose, um vom ADHS Coaching zu profitieren?

Absolut nicht.
Wer sich oder seine Liebsten in den Beschreibungen zu ADHS wiedererkennt, kann von ADHS Coaching profitieren.

Wie weiss ich, ob ich wirklich ADHS Habe?
ADHS ist eine klinische Diagnose - das bedingt aufwändiges zuhören durch KlinikerInnen

Wie wird ADHS diagnostiziert?

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Der evidenzbasierte internationale Konsens (Ref 2) ist vielleicht ein klein wenig umständlich formuliert aber deutlich:

  • ADHS kann ausschliesslich von approbierten KlinikerInnen diagnostiziert werden

  • und zwar mittels Befragung der Eltern oder Betreuungspersonen sowie der PatientInnen (bzw. bei Erwachsenen natürlich primär der Betroffenen selbst)

  • um so die Kriterien für das Krankheitsbild zu belegen
     

Oder eben kurz gesagt: ADHS ist eine klinische Diagnose.

 

Das heisst: zeitaufwändige Gespräche bzw. ausgiebig und genau Zuhören. Das ist anstrengend und nicht lukrativ. Unter allen Fachärztinnen und Fachärzten in der Schweiz verdienen übrigens jene der Kinder- und Jugendpsychiatrie und - psychotherapie am wenigsten, dicht gefolgt von jenen mit dem Facharzttitel Psychiatrie und Psychotherapie (Ref 3). Und viele sind vollkommen überlastet.

​

Deshalb noch kurz dazu, wie ADHS nicht diagnostiziert wird.

 

Hier ist der evidenzbasierte internationale Konsens (Ref 2) klar:

  • ADHS kann nicht durch Ratingskalen allein

  • durch neuropsychologische Tests

  • oder durch bildgebende Verfahren des Gehirns diagnostiziert werden

 

Die Ratingskalen bzw. Fragebögen zur Selbst- und Fremdeinschätzung haben natürlich ihren Platz. Nur ersetzen sie keine ausführliche klinische Befragung.

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Zu den – ausgesprochen beliebten – neuropsychologischen Tests heisst es zudem im Europäischen Consensus Statement über die Diagnose und Behandlung von Erwachsenen mit ADHS «Derzeit gibt es keine ausreichenden Beweise, um die Verwendung neuropsychologischer Tests zur Feststellung der Diagnose ADHS zu rechtfertigen» (Ref 4).

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Vieles was so verlockend «objektiv» erscheint, ist nach heutigem Stand nicht evidenzbasiert. Es braucht also primär erfahrene Klinikerinnen und Kliniker für die Diagnostik, nicht "Messungen", auch wenn diese zurzeit in Mode gekommen sind. 

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Voraussetzungen für die ADHS Diagnose sind nach den evidenzbasierten Erkenntnissen (Ref 2):

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  • das Vorhandensein eines für den Entwicklungsstand unangemessenen Ausmasses an hyperaktiv-impulsiven und/oder unaufmerksamen Symptomen seit mindestens 6 Monaten

  • dass die Symptome zu Beeinträchtigungen im Leben führen und in mehreren Lebensbereichen auftreten (z.B. daheim und in der Schule/Arbeit)

  • dass einige Symptome und Beeinträchtigungen bereits in der frühen - mittleren Kindheit auftrate

  • plus eine saubere Differentialdiagnostik – also dass die Symptome durch nichts anderes besser begründet werden können

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Das so subjektiv erscheinende Gespräch mit engagierten PsychiaterInnen ist also der evidenzbasierte Weg zur ADHS Diagnose.

 

Eben auch wegen der Differentialdiagnostik.

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Wie finde ich eine erfahrene Fachperson, die ADHS diagnostizieren kann?

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Schweiz: Die Schweizerische Fachgesellschaft für ADHS führt eine im Internet einsehbare Liste mit Fachpersonen, die sehr detailliert deren Fachkenntnisse auflistet - sehr zu empfehlen. Die Patientenorganisationen adhs20plus.ch und elpos können ebenso Fachpersonen empfehlen. 

 

Infos zu Deutschland und Österreich folgen - ich bin sehr dankbar um Hinweise. 

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Bestehenden Kundinnen und Kunden in der Schweiz helfe ich gerne, eine für sie passende Fachperson aus meinem Netzwerk zu finden - es ist jedoch zurzeit mit längeren Wartefristen bei den spezialisierten Fachpersonen zu rechnen, besonders für Kinder und Jugendliche.

Referenzen:

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1) The World Federation of ADHD International Consensus Statement: 208 Evidence-based conclusions about the disorder. Faraone SV et al. Neurosci Biobehav Rev. 2021 doi: 10.1016/j.neubiorev.2021.01.022. Link

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